
Venedig: Die Stadt der schwebenden Straßen
Es gibt keine andere Stadt auf der Welt, die Venedig gleicht. Keine Autos. Keine Busse. Keine dröhnenden Motoren – nur das sanfte Summen der Boote, die durch die schimmernden Kanäle gleiten. Hier geht es beim Transport nicht nur darum, von A nach B zu gelangen; er ist Teil der Magie, die die Stadt ausmacht. In diesem Venedig-Transportführer zeigen wir Ihnen, wie Sie sich elegant durch dieses schwimmende Meisterwerk bewegen – mit dem Vaporetto (Wasserbus) , der Gondel und zu Fuß –, damit Sie jeden Winkel der Serenissima genießen können, ohne sich im Labyrinth zu verirren.
Lernen Sie Venedigs einzigartiges Stadtbild kennen
Venedig ist auf 118 kleinen Inseln erbaut, die durch über 400 Brücken und 150 Kanäle miteinander verbunden sind . Der Canal Grande schlängelt sich wie ein schimmerndes S-förmiges Rückgrat durch die Stadt, und die Stadtviertel ( Sestieri ) breiten sich nach außen aus: San Marco, Dorsoduro, Cannaregio, San Polo, Santa Croce und Castello.
Da es in Venedig keine Straßen gibt, müssen Sie sich auf den Rhythmus des Wassers einlassen – Boote, Boote und nochmals Boote. Aber keine Sorge – am Ende dieses Venedig-Transportführers werden Sie sich wie ein Einheimischer zurechtfinden.
Venedig zu Fuß erkunden: Die beste Art, die Stadt zu erkunden
Venedig erkundet man am besten zu Fuß . Jede Gasse birgt eine Geschichte, jede Brücke führt zu einer Überraschung. Sie werden Handwerker beim Formen von Masken, Bäcker beim Ausladen von Tabletts mit frischer Focaccia und Gondeln beim leisen Vorbeiziehen unter den Füßen finden.
Zu Fuß zu gehen ist außerdem die effizienteste Art, sich fortzubewegen – viele der wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt liegen überraschend nah beieinander.
Wandertipps:
- Tragen Sie bequeme Schuhe: Kopfsteinpflaster kann uneben sein.
- Laden Sie Offline-Karten herunter: GPS kann auf engen Gassen schwierig sein.
- Achten Sie auf gelbe Wegweiser: Sie führen Sie zu wichtigen Sehenswürdigkeiten wie San Marco und Rialto .
- Vermeiden Sie Stoßzeiten: Auf manchen Brücken ist es zwischen 10 und 16 Uhr überfüllt.
Profi-Tipp: Verirren Sie sich absichtlich. Die schönsten Erinnerungen an Venedig entstehen oft, wenn Sie aufhören, der Karte zu folgen.
Vaporetto (Wasserbus): Venedigs Lebensader für den öffentlichen Nahverkehr

Wenn Sie Venedigs Seele zu Fuß erkunden, können Sie mit dem Vaporetto (öffentlicher Wasserbus) seine Adern erkunden. Diese von ACTV betriebenen Boote sind das wichtigste öffentliche Verkehrsmittel der Stadt.
So funktioniert das Vaporetto
Vaporettos verkehren auf festen Routen, ähnlich wie Stadtbusse, und verbinden wichtige Sehenswürdigkeiten und Inseln wie Murano, Burano und Lido.
Beliebte Vaporetto-Routen:
- Linie 1: Die malerische Route entlang des Canal Grande – langsam, aber atemberaubend.
- Linie 2: Schneller und hält an wichtigen Orten wie Piazzale Roma, Rialto und San Marco.
- Linie 12: Fährt zu den Inseln Murano, Burano und Torcello.
Ticketpreise (Stand 2025): 9,50 € für eine 75-minütige Fahrt.
Reisekarten:
- Tageskarte: 25 €
- 2-Tageskarte: 35 €
- 3-Tageskarte: 45 €
- 7-Tageskarte: 65 €
Kaufen Sie Tickets an ACTV-Schaltern, Vaporetto-Haltestellen oder über die AVM Venezia- App – und entwerten Sie sie immer vor dem Einsteigen.
Profi-Tipp: Setzen Sie sich nach vorne oder hinten, um die beste Aussicht auf den Canal Grande zu genießen – es ist wie eine bewegte Postkarte.
Gondeln: Venedigs legendärste Fahrt

Ah, die Gondel – dieses schlanke, schwarze Boot, das zum ultimativen Symbol Venedigs geworden ist. Doch während viele sie als romantischen Luxus betrachten, ist eine Fahrt mit ihr auch eine Möglichkeit, Jahrhunderte alte Geschichte zu erleben.
Einst das wichtigste Verkehrsmittel der Stadt, dienen Gondeln heute vor allem der Freizeitgestaltung. Rund 400 Gondoliere führen die Tradition fort, jeder von ihnen hat nach jahrelanger Ausbildung eine Lizenz erworben.
Typisches Gondel-Erlebnis:
- Standardfahrt: 30 Minuten , Kosten ca. 90 € (Tag) bzw. 110 € (Nacht).
- Jede Gondel bietet Platz für bis zu 5 Passagiere.
- Die Preise werden von der Stadt festgelegt – Sie müssen also nicht feilschen.
Romantischer Tipp: Gehen Sie bei Sonnenuntergang an ruhigeren Kanälen wie Dorsoduro oder Cannaregio entlang – weniger überfüllt und atemberaubend ruhig.
Wussten Sie schon? Jede Gondel ist asymmetrisch – eine Seite ist etwas länger als die andere, um das Gewicht des Gondoliere auszugleichen.
Traghetto: Die schnelle Kanalüberquerung der Einheimischen

Wenn Sie das Gondel-Erlebnis ohne den hohen Preis erleben möchten, probieren Sie ein Traghetto . Dabei handelt es sich um vereinfachte Gondeln, mit denen die Einheimischen den Canal Grande an wichtigen Stellen überqueren, an denen es keine Brücken gibt.
Kosten: Etwa 2 € pro Fahrt .
Normalerweise stehen Sie während der Überfahrt – sie ist kurz, aufregend und authentisch venezianisch.
Traghetto-Haltestellen:
- Santa Sofia (in der Nähe des Rialto-Marktes)
- San Tomà
- Punta della Dogana
Profi-Tipp: Halten Sie Kleingeld bereit und halten Sie Ihr Guthaben im Blick – bei den Einheimischen sieht es ganz einfach aus!
Wassertaxis: Privat und luxuriös

Wenn Sie mit Gepäck anreisen oder Komfort bevorzugen, sind Wassertaxis die venezianische Version eines Privatautos. Sie sind elegant, schnell und … teuer.
- Kosten: 70–120 € pro Fahrt (je nach Entfernung und Zeit).
- Ideal für Transfers zum/vom Flughafen oder Kreuzfahrthafen.
- Kann im Voraus über das Consorzio Motoscafi Venezia oder den Hotel-Concierge gebucht werden.
Eine Fahrt mit dem Wassertaxi auf dem Canal Grande ist teuer, bietet aber pure filmische Schönheit – eine Fahrt, die James Bond oder Audrey Hepburn unternehmen würden.
Die Inseln erkunden: Murano, Burano und darüber hinaus
Kein Venedig-Transportführer wäre vollständig, ohne einen Ausflug über die Grenzen der Stadt hinaus zu unternehmen.
- Murano: Berühmt für Glasbläserei. Nehmen Sie das Vaporetto der Linie 3 oder 12 (20 Min.).
- Burano: Bunt bemalte Häuser und Spitzenhandwerk. Linie 12 (45 Min.).
- Torcello: Ruhige, alte Insel mit der ältesten Kirche der Lagune. Wieder Linie 12 , gleiche Route.
- Lido: Venedigs Strandinsel – erreichbar mit der Vaporetto-Linie 1 oder 5.1.
Ein ganztägiger ACTV-Inselpass ist die beste Möglichkeit, diese Juwelen zu erkunden, ohne separate Tickets kaufen zu müssen.
Zugänglichkeit und Reisetipps
- Viele Vaporetto-Haltestellen und Brücken sind für Rollstuhlfahrer zugänglich, insbesondere entlang des Canal Grande.
- Vermeiden Sie es, schwere Koffer über Brücken zu rollen – sie sind nicht für Räder ausgelegt.
- Die meisten Linien verkehren bis Mitternacht, danach verkehren nur noch wenige Nachtlinien (N1, N2).
Profi-Tipp: Laden Sie die CheBateo- App herunter – sie zeigt Vaporetto-Routen und -Zeiten in Echtzeit an.
FAQs zum Venedig-Transportführer
Ist Venedig zu Fuß erreichbar?
Ja – die meisten Sehenswürdigkeiten Venedigs sind zu Fuß erreichbar, insbesondere das historische Zentrum.
Benötige ich Fahrkarten für den öffentlichen Nahverkehr?
Wenn Sie mehrere Vaporetto-Fahrten planen, sparen Sie mit einer Mehrtageskarte Geld und Zeit.
Kann ich in Venedig Taxis benutzen?
Nur Wassertaxis – keine Autos oder herkömmlichen Taxis innerhalb der Stadt.
Wie lange fahren Vaporettos?
In der Regel bis Mitternacht; Nachtlinien (N1, N2) verkehren stündlich.
Lohnen sich Gondelfahrten?
Sie sind zwar teuer, bieten aber einen einzigartigen, intimen Blick auf die Kanäle, den Sie nicht vergessen werden.
Ist es sicher, nachts in Venedig spazieren zu gehen?
Absolut – Venedig ist eine der sichersten Städte Europas, auch nach Einbruch der Dunkelheit.
Wie erreiche ich Venedig vom Flughafen?
Nehmen Sie den Alilaguna-Wasserbus (ca. 15 €) oder ein privates Wassertaxi (30–45 Minuten).
Kann ich auf Vaporettos seekrank werden?
Das kommt selten vor – das Wasser ist ruhig, aber wenn Sie empfindlich sind, sollten Sie sich in die Mitte setzen.
Gibt es Uber in Venedig?
Nein, aber Wassertaxis und ACTV-Dienste sind zuverlässige Alternativen.
Wie kommt man am günstigsten durch Venedig?
Gehen Sie zu Fuß und nutzen Sie für längere Strecken Traghetti- oder Vaporetto-Pässe.
Wie lange dauert es, Venedig zu Fuß zu durchqueren?
Vom Bahnhof Santa Lucia bis zum Markusplatz dauert es etwa 30–40 Minuten .
Gibt es in Venedig einen Fahrradverleih?
Nicht in der Innenstadt – Fahrräder sind verboten, aber auf der Insel Lido verfügbar .
Endgültiges Urteil: Bewegen Sie sich im Rhythmus des Wassers
Bei einer Reise durch Venedig geht es nicht nur um den Transport – es geht um das Tempo. Der Rhythmus der Stadt folgt den Gezeiten. Sie werden langsamer, atmen und gleiten dahin. Ob Sie bei Sonnenuntergang den Canal Grande entlangschlendern, mit dem Vaporetto nach Burano fahren oder durch die Gassen schlendern, bis Sie sich im Staunen verlieren – Venedig lehrt Sie, dass das Verlorengehen Teil der Reise ist.
Nehmen Sie diesen Venedig-Transportführer als Kompass, aber denken Sie daran: In dieser Stadt der Reflexionen ist der beste Weg oft der, der Sie findet.